WEITERE FRAGEN

WAS IST SPIRITUELLE ERLEUCHTUNG (SELBST-REALISATION)?

Ohne das Wissen über das Selbst wirst du nicht in der Lage sein, deine eigenen Fehler zu sehen, weil du glaubst: 'Ich bin Chandubhai*'. Ich habe keine Fehler und bin ein 'Musterschüler'. „Wenn du Selbst-Realisation erlangst, bist du nicht länger parteiisch gegenüber deinem Verstand, deiner Sprache oder deinem Körper. Und genau diese Unparteilichkeit ermöglicht es dir, deine eigenen Fehler zu sehen. Wenn du deine eigenen Fehler findest– wenn du erkennst, welche Fehler du in jeder Sekunde machst, wenn du bewusst erlebst, wann und wo sie geschehen – dann bist du zum vollständig Erleuchteten Selbst geworden. Nach dem Erhalt von Gnan wirst du unparteiisch, denn dieses Gnan gibt dir das Verständnis: „Ich bin nicht Chandubhai, das relative Selbst – ich bin in Wahrheit Shuddhatma, das reine Selbst.“ Erst durch diese Trennung vom Relativen kannst du wirklich unparteiisch werden.

Du kannst sagen, dass du deine Arbeit vollendet hast, wenn du nicht den geringsten Fehler in anderen siehst und all deine eigenen Fehler erkennst. Vorher dachtest du: „Das bin ich.“ Deshalb warst du parteiisch gegenüber deinem relativen Selbst. Jetzt – da du unparteiisch geworden bist – hast du begonnen, deine eigenen Fehler zu erkennen. Jetzt ist dein Fokus nach innen auf das relative selbst gerichtet, und deshalb siehst du die Fehler der anderen nicht mehr. Sobald du deine eigenen Fehler zu sehen beginnst, wird sich dieses Gnan weiter entfalten und seine Früchte bringen. Wie können wir in dieser unschuldigen Welt, in der niemand fehlerhaft ist, jemandem beschuldigen? Solange es Fehler gibt, ist das Ego am Werk, und solange das Ego aktiv ist, werden sich die eigenen Fehler nicht auflösen. Solange nicht alle Fehler zerstört sind, kann auch das Ego nicht zerstört werden. Du musst deine Fehler soweit beseitigen, bis dein Ego zerstört ist.

*Chandubhai = Wann immer Dadashri den Namen 'Chandubhai' oder den Namen der Person verwendet, die Dadashri anspricht, sollte der Leser seinen eigenen Namen einsetzen, um die Lehre auf sich selbst zu beziehen.

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