WEITERE FRAGEN

Wie entfernt man Egoismus und erlangt Befreiung (Moksha)?

Geh zum Gnani!

Fragender: Was sollten wir nun tun, um unseren Egoismus zu verringern?

Dadashri: Geh zu jemandem, dessen Ego völlig verschwunden ist. Oder, wenn du deinen Egoismus steigern willst, schließ dich einer Gruppe von Schurken an, dann wird dein Egoismus enorm anwachsen. Einen Menschen erkennt man an der Gesellschaft, die er pflegt.

Es ist der Egoismus selbst, der das Karma bindet. Wenn du also den Egoismus entfernst, wird das Binden von karma aufhören, und dein weltliches Leben wird zu einem Ende kommen. Aber wie soll dein Egoismus gestoppt werden durch jemanden, der selbst Egoismus hat? Wenn du also zu mir kommst, werde ich den Egoismus für dich beseitigen.

Das Ego wird durch die Hingabe an den Gnani zunichte gemacht.

Fragender: Verschwindet der Egoismus auf diesem Akram-Weg nur, wenn wir ihn dem Gnani Purush

Dadashri: Das wäre die zweite Stufe. Aber wem gibt sich derjenige hin, der zum ersten Gnani wird? Für den Gnani Purush geschieht es durch Gnan, dass der Egoismus verschwindet. Der Egoismus verschwindet in dem Moment, in dem das Gnan auftritt. 'Wir' hatten früher viel Egoismus. Vor 1958 gab es sehr viel Egoismus, aber während das Gnan [eintrat], wurde der Egoismus gleichzeitig vollständig beseitigt.

Wenn du jetzt und hier alles hingibst, wird der Egoismus verschwinden. Nach diesem Gnan wirst du keine Depressionen oder Angehobensein erleben. Selbst wenn jemand mit dir schimpft oder dich ins Gefängnis wirft, wirst du keine Depressionen erleiden, und das nennt man spirituelle Wissenschaft (Vignan). Dies ist ein spiritueller Weg.

Wenn du hunderttausend Jahre lang nackt umhergingest (wie ein Mönch, ein Sadhu), würde die illusionäre Anhaftung (Moha) an das weltliche Leben (Sansaar) niemals weggehen. Der Egoismus wird wahrscheinlich nie verschwinden. Es ist unwahrscheinlich, dass er 'zerbrochen' (zerstört) wird, die 'Mein-heit' wird wahrscheinlich niemals verschwinden, und die Täuschung (Maya) wird dich niemals in Ruhe lassen. Wenn es [nur] eine Mango gibt, versteckt man sie in der Nacht und denkt: „Ich werde sie morgen früh essen.“ Sogar wenn man im Dschungel lebt, gibt es Illusion (Maya)! Daher ist dies hier eine Angelegenheit von vollständiger „Anhebung“ (wie ein Fahrstuhl oder ein Expressweg), die hier entstanden ist! Es liegt an deinem positiven karma (Punya), dass wir uns begegnet sind; es ist ein direkter, geradliniger Weg! Und so ist alles, was 'wir' sagen: „Erledige deine Arbeit, hier und jetzt.“

Zitate zum Thema:

1) Egoismus ist schädlich, in dem Moment, in dem man das erkennt, wird alles ganz einfach. Das Ego (Ahamkaar) ist es nicht wert, beschützt zu werden.

2) Das weltliche Leben existiert aufgrund von 'Egoismus'. Die karmischen Bindungen sind auf den 'Egoismus' zurückzuführen. Wenn der Egoismus auf irgendeine Weise gestoppt werden kann, dann kann man frei sein (frei vom weltlichen Leben, und man kann endgültige Befreiung erlangen).

3) Der Egoismus des Gnani Purush (des Erleuchteten) ist verschwunden, und daher erfährt Er konstant ewige Glückseligkeit. 'Er' erfährt diese Glückseligkeit sogar, wenn ihn jemand beschimpft. Das ist der Moment, indem du fühlst: „Wow! Was für eine Glückseligkeit ist das!“

4) Man kann sich nicht selbst eine Medizin verschreiben, ohne vorher einen Arzt zu konsultieren, weil man Angst hat, dass man sterben könnte. Und doch stellt man dort, wo die Gefahr der Zerstörung unzähliger zukünftiger Leben besteht, seine eigene spirituelle Medizin her und nimmt sie ein, ohne auch nur einen Gnani zu konsultieren. Die Schriften sind Waffen; wenn man nicht weiß, wie man sie benutzt, wird man mit Sicherheit sterben.

Wissenschaftliches zum Thema:

1) Und wenn jemand in den Zug einsteigt, was sagt er? Er ist vielleicht in Mumbai eingestiegen, also fragen wir ihn: „Wohin fährst du?" Und er antwortet: „Ich bin auf dem Weg nach Narasari", während er sich hinsetzt. Wir sagen: „Mein Herr, wie können Sie denn gehen, Sie sitzen doch hier?" Aber er besteht darauf: „Ich gehe nach Narasari, nicht wahr?" Wir sagen: „Sind Sie verrückt, fahren Sie nach Narasari, oder fährt der Zug dorthin? Sie sitzen doch nur hier!" Es liegt daran, dass jemand anderes das tut, aber er denkt, er sei derjenige, der es macht. Alles wird von 'jemand anderem' getan. Alles bedeutet, jedes einzelne Atom (Anu) ist gemeint! Jemand wird auch sagen: „Ich habe die Prüfung (in der Schule) bestanden!", und prahlt herum. Wenn er aber später durchfällt, fragt man ihn: „Früher hast du doch jedes Semester bestanden, und in diesem bist du durchgefallen?" „Die Prüfung war so schwierig, dieses und jenes, und so weiter", wird er sagen und um Worte ringen. Würde er nicht darum herumreden? Kannst du das verstehen?

Fragender: Ja, das verstehe ich.

Dadashri: Also, das ist überhaupt nicht unter deiner Kontrolle. Das ist unter der Kontrolle der Natur. All die Kraft des relativen selbst, die da ist, liegt in den Händen der Natur. Und die spirituelle Bemühung hin zum Selbst (Purusharth) beginnt, nachdem das relative selbst und das wahre Selbst getrennt wurden. Die wahre spirituelle Bemühung (Purusharth) beginnt, nachdem man ein Purush geworden ist, ein Selbst-Realisierter. In dir sind das relative selbst und das wahre Selbst noch nicht getrennt, oder doch? Wenn sie noch nicht getrennt wurden, kommst du hierher. Alles in dieser Welt ist ein 'es geschieht', es geschieht; niemand ist in der Lage, es zu tun.

2) Wenn der Strom in einer Batterie sich entlädt, hat die Batterie dann Leben in sich? Obwohl sie nicht lebendig ist (Nirjeev), entlädt sie sich dennoch von innen heraus. Gleichermaßen trennen 'wir', (der Gnani Purush) die drei Batterien des Verstandes, der Sprache und des Körperkomplexes; 'wir' machen sie leblos (Nirjeev). Danach werden sie sich weiter entladen. Davor war alles lebendig. Der Egoismus (Ahamkaar) war lebendig, auch der Verstand war lebendig, deshalb wurde Neues aufgeladen und das Alte entladen.

Wusstest du schon:

Um das Wissen vom Selbst zu erlangen, gibt es eine Zeremonie der Selbst-Realisation.

Referenz:

Buchtitel: Aptavani 10 (U) (Seite 403, Absatz 2 bis Seite 404, Absatz 1)

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